Von 19. bis 21. September dieses Jahres wurde die Youth Entrepreneurship Week von IFTE (Inititative for Teaching Entrepreneurship) an der FH St. Pölten in Zusammenarbeit mit SMARTUP veranstaltet. Während einer ganzen Woche haben Schüler*innen intensiv an Lösungen für vielfältige Probleme gearbeitet. Sie haben Businesspläne ausgetüftelt und schließlich ihre Ergebnisse vor einem Publikum und einer sachkundigen Jury präsentiert.
Die Jury und ihre Expertise
Die Jury bestand aus fünf versierten Personen aus verschiedenen relevanten Branchen. Dazu gehörten Thomas Schmutzer, Gründer von Share Tradez und Gewinner des 3. Platzes beim riz up GENIUS. Ebenso saßen Lisa Gindl von der WKO Junior Companies, Althea Müller, Texterin für PR und Marketing der Stadt St. Pölten in der Jury. Neben ihnen Wolfgang Kern, Gründungsbeauftragter der Stadt St. Pölten und Leopold Kögler-Vencour, welcher in der Programmentwicklung an der FH St. Pölten tätig ist.
Intensive Projektentwicklung und Kreative Präsentationen
Die Schüler*innen hatten vier Tage Zeit, um an ihren Ideen zu arbeiten, diese zu entwickeln und zu verfeinern. Der Startschuss erfolgte mit einem Inspiration Talk zu Innovation. Die Forschungstätigkeiten der verschiedenen Gruppen umfassten unter anderem Straßeninterviews sowie kurzfristige Termine in verschiedenen Institutionen und Ämtern. Die Projekte wurden schließlich in präzisen und kreativen Präsentationen vorgestellt, die weit über klassische PowerPoint-Präsentationen hinausgingen.
Vielfältige Innovationsprojekte der Schüler*innen
An der Youth Entrepreneurship Week nahmen Schüler*innen der 3. Klassen des HAK Schulzentrum Ybbs teil, das kürzlich unter den Finalist*innen für den Staatspreis Innovative Schule stand.
Um einen Einblick in die verschiedenen Themen zu geben, mit denen sich die Schüler*innen beschäftigten, folgt eine kurze Übersicht der acht Projekte:
1. Amateur-Athlitismos
Ein Trio entwickelte ein Band, dass an einem Schuh befestigt wird und mithilfe interner Sensoren fußballrelevante Faktoren wie Sprintgeschwindigkeit, Pass- und Schussstärke misst. Diese Informationen werden über Heatmaps und Scout-Trainingsverbesserungen an den User weitergegeben. Einsatz soll „Amateur-Athlitismos“ im Amateurfußball in Vereinen finden.
2. WataAngel
Sechs Schüler*innen entwickelten ein Produkt, das Eltern von Kleinkindern mehr Sicherheit bietet. Ein mit einem Chip ausgestattetes Armband kann erkennen, wenn ein Kind ins Wasser fällt, und über eine App auf dem Elterntelefon Alarm auslösen.
3. stay dry
„stay dry“ ist eine innovative Badehose, entwickelt von drei Personen, welche über wasserfeste, verschließbare Taschen verfügt. So können Wertsachen sicher mit ins Wasser genommen werden und müssen nicht unbeobachtet am Land zurückgelassen werden. Zusätzlich können während des Schwimmens Nachrichten versendet werden, während das Smartphone fest verschlossen in der Hülle bleibt.
4. PraktiFinder
„PraktiFinder“ ist eine Anwendung für Unternehmen, welche die Suche von Praktikanten und Praktikantinnen mit Fachwissen, sowie von fix Angestellten und Absolvent*innen, vereinfachen soll. Die Applikation, entwickelt von einer sechsköpfigen Gruppe, ermöglicht gezielte Suchen mit zahlreichen Filtern wie Umkreis, Branche, Interessen und Kenntnisse.
5. PureAir
Zu viert wurde an einer Lösung gearbeitet, die Luftqualität in Innenräumen zu verbessern. „PureAir“ ist ein Filter aus Kunststoffstäbchen, welche mit Silikonöl bestrichen sind und Schadstoffe aus der Luft herausfiltern. Gereinigt wird dieser Filter einfach per Handwäsche oder im Geschirrspüler gereinigt.
6. FlotteLotte
Ebenfalls in einer vierer Gruppe entstand das Projekt „FlotteLotte“, welche den Einkaufvorgang in Supermärkten erleichtern soll. Ein entnehmbares Display liefert Informationen über das Layout des Geschäfts und die Produktplatzierung in mehreren auswählbaren Sprachen. Zudem kann das Scannen bestimmter Produkte Informationen über Zusatzstoffe und Allergene anzeigen und alternative Produkte vorschlagen.
7. Naltn
Eine Vierergruppe entwickelte Schuhwerk, welches luftdurchlässig, wasserundurchlässig, über einen Metallstreifen zur Temperaturregelung fähig ist und über USB aufladbar ist. Darüber hinaus verfügen die Schuhe über eine GPS-Funktion, welche Eltern bei der Ortung ihrer Kinder unterstützt.
8. StudyHub
„StudyHub“ ist das Projekt von vier Schüler*innen, dass die Übersicht und Organisation in Schulen verbessern soll. Es vereint verschiedene Funktionen, die in Schulen verwendet werden, wie Stundenpläne, Abwesenheitsaufzeichnungen, Chatfunktionen und Notenübersichten, in einer handlichen App.
Preisverleihung und Auszeichnungen
Nach den Pitches und einer Beratungsphase Seiten der Jury stand die Reihung fest. Den zweiten Platz teilten sich die Projekte „FlotteLotte“ und „Praktifinder“ und wurden jeweils mit einem Preisgeld von 75€ ausgezeichnet. Vollkommen überzeugen konnten die Projekte „wataAngel“ und „Naltn“ und verdienten sich gemeinsam den Siegund wurden beide mit einem Geldpreis von 125€ belohnt. Darüber hinaus erhielten vier Projekte Anerkennungspreise: “Pure Air” wurde für die beste Vertriebsidee ausgezeichnet, “stay dry” für die beste Problemlösung, “StudyHub” für den besten Prototyp und “Amateur-Athlitismos” für den besten Einstieg.